Grußwort von Pfarrer Wirz (Okt. 2011)

Kategorisierung der Kirchen

 

 

 

 

 

 

 

Liebe Gemeindemitglieder,

vor drei Jahren hat uns die Kategorisierung der Kirchen aufgeschreckt. Wir mussten uns darauf einstellen, dass wir für die Kirchen in Coppenbrügge, Mehle und Eitzum künftig kein Geld mehr vom Bistum bekommen würden. Ein Jahr später stand fest: die Kirche in Coppenbrügge wird in absehbarer Zeit profaniert werden.

Letztes Jahr im Oktober gab es ein konkretes Gespräch zwischen Vertretern unseres Kirchenvorstands und Verantwortlichen aus Hildesheim. Dort haben wir entschieden, mit der Schließung der Kirche in Coppenbrügge noch zu warten, bis das Jubiläum in Lauenstein vorüber ist. Es wurde das erste Quartal 2012 ins Auge gefasst.

Jetzt stand das Thema wieder auf der Tagesordnung des Pastoralrats:
Wir haben sowohl in Coppenbrügge als auch in Mehle das Problem sehr hoher Heizkosten wegen veralteter Nachtspeicheröfen. Pro Winter und Kirche zahlen wir dafür ca. 4.000 €! Nachdem wir schon beim letzten Haushalt 7.000 € aus den Rücklagen genommen haben und diese sehr begrenzt sind, waren wir uns einig, dass wir reagieren müssen.

Daher haben wir beschlossen, den Gottesdienstbetrieb in Coppenbrügge mit dem Ende der Weihnachtszeit am 7. Januar 2012 einzustellen, auch wenn bis zur eigentlichen Profanierung dann noch einige Wochen, wenn nicht Monate vergehen werden. Die Gottesdienste werden dann stattdessen in Lauenstein stattfinden.

In Mehle werden wir nur noch bis zum Sommer 2012 die Vorabendmesse feiern. Danach wird ein neuer Gottesdienstplan erstellt, der die Sonntagsmessen einschließlich der Vorabendmesse auf die Kirchen in Gronau, Elze und Lauenstein beschränkt. Neben den Kosten liegt der Grund dafür in der Überzeugung, dass wir auch angesichts sinkenden Gottesdienstbesuchs unsere Kräfte bündeln müssen.

Ich bitte Sie aber, mit uns zu überlegen, wie wir auch weiterhin die Mehler Kirche nutzen und in Coppenbrügge auch gottesdienstlich präsent bleiben können. Für Mehle denke ich an besondere Tage wie Neujahr, Karfreitag
oder Marienfeste. Besonders freuen würde ich mich aber, wenn Mehle darüber hinaus in der warmen Jahreszeit als „heiliger Ort“ für Gottesdienst gepflegt würde, die keine Eucharistiefeiern sind: Andachten, Gebetszeiten, Kinder- oder Jugendliturgien. Für Coppenbrügge kann ich mir monatliche Gottesdienste, auch Messfeiern an einem Ort vorstellen, den wir noch finden müssen.

Ich weiß, die Einschnitte sind hart und schmerzlich, und ich wünschte mir sehr, die Lage wäre anders. Aber so, wie die Wirklichkeit ist, müssen wir sie als Aufgabe annehmen. Und ich bin zuversichtlich, dass Gott uns dann zeigen wird, wohin er uns auf diese Weise führen will. Gottes Pläne werden oft erst im Rückblick verständlich.

Bitten wir Gott um Klugheit, Mut und Trost,

 

 

 

 

 

 

 

Ihr Pfarrer Christian Wirz