Grußwort von Pfarrer Wirz (November 2011)

Liebe Gemeindemitglieder,

schon zur Zeit des alten Pfarrgemeinderats und Kirchenvorstands haben wir über ein neues Logo für unsere Pfarrgemeinde nachgedacht. Ein „Logo“ ist ein Erkennungszeichen: ein Symbol, das auf Briefen, Plakaten und Wochenzetteln erscheint, damit alle mit einem Blick sehen können, wer dahintersteht.

Das alte Logo mit den Bildern unserer Kirchen stammte aus der Zeit der Seelsorgeeinheit und war ein bisschen arg kleinteilig. Zwischendurch haben wir uns mit unserem Siegel beholfen, das den hl. Joseph zeigt. Aber das war zu Gronau-lastig“.

 
„Nun hat die Designerin Barbara Balden ein neues Logo für uns entworfen. Der Pastoralrat hat es unter drei Vorschlägen ausgewählt.

Je länger ich es betrachte, desto mehr Aspekte kommen mir in den Sinn. Ich werde Sie bestimmt immer wieder auch in den Predigten darauf hinweisen. Und sicher fallen Ihnen noch ganz andere ein. Fürs erste will ich mich auf wenige zentrale Punkte beschränken, damit Sie die Grundideen besser verstehen können.

Zentral ist das Zeichen des Kreuzes. Es ist das grundlegende Symbol unseres christlichen Glaubens. Sie können die Arme des Kreuzes auch als Wege betrachten. Sie sind ja außen nicht abgeschlossen. Es sind die Wege, auf denen wir aus verschiedenen Richtungen und Gemeinden zusammen kommen und uns versammeln im Zeichen des Kreuzes.

Das dürre Symbol des Kreuzes bekommt durch uns erst Fülle und Farbe. Wir haben das festlich-frohe Gelb dafür gewählt, das als Farbe der Katholischen Kirche gilt.
Diese Farbe nun macht etwas sichtbar, das sonst unsichtbar bliebe: einen Kelch. Es ist ein weißer Kelch auf weißem Grund. Er hat keine eigenen Konturen. Niemand könnte ihn sehen, wenn nicht die Konturen der gelben Fläche ihn sichtbar machten.

Der Kelch ist ein Symbol für die Eucharistie: ein Symbol für die geheimnisvolle Gegenwart Gottes unter uns. Niemand kann Gott sehen. Es sind die „Konturen“ unseres christlichen Glaubens und Verhaltens, die ihn sichtbar machen.

Nur im Blick auf uns kann die Welt sehen, dass wir nicht allein sind: Gott ist mit uns und eröffnet uns einen weiten Raum der Hoffnung:  die „Wege“ des Kreuzes münden alle in die Schale dieses Kelches. In jeder Eucharistie feiern wir Jesu Sieg über den Tod. Mit dieser Wahrheit gehen wir – ein jeder an seinem Ort – in die Welt hinaus, um sie in Wort und Tat zu bezeugen:
Alle sollen die geheimnisvolle Gegenwart Gottes in dieser Welt und an diesem Ort sehen lernen.

Als katholische Pfarrgemeinde sind wir Teil einer Weltkirche, an die uns das Gelb des Kreuzes erinnert. Dazu kommt das Rot der Linie, die am Fuß des Kelches beginnt und den Namen unserer Pfarrgemeinde trägt. Dezent deutet sie unsere Zugehörigkeit zur Diözese Hildesheim an, deren Farben rot und gelb sind.

So steht all unser gemeindliches Tun und Feiern im großen Zusammenhang des Glaubens, den die Kirche uns seit 2000 Jahren verkündet. Die kommende Adventszeit stärke unseren Glauben an den Gott, der vor 2000 Jahren in diese Welt gekommen ist und alle Tage bei uns bleiben will, bis er wiederkommt, um alles zu erneuern!

Ihr Pfr. Ch. Wirz